SCHUPPENALARM - Die 4 Auslöser von Schuppen beim Hund
Weiße oder gelbe kleine Punkte im Fell? Diese Faktoren weisen auf Hautschuppen hin, welche an sich erstmal harmlos sind und im Regelfall wieder von alleine verschwinden.
Lässt die Schuppenbildung jedoch nicht nach oder wird sie sogar stärker, sollte man die Haut des Hundes auf weitere mögliche Auslöser untersuchen lassen.
Jeder hund hat schuppen, entscheidend ist die menge.
Ursachen von Hautschuppen
Die Schuppenbildung ist bei Hunden völlig normal und auch notwendig, um den permanenten Erneuerungsprozess der Haut zu gewährleisten. Stetig wachsen neue Hautzellen nach, welche sich unter der oberen Hautschicht befinden und die alten Zellen ablösen. Die alte obere Hautschicht fällt einfach ab und ist als Schuppen im Fell des Hundes sichtbar.
Die häufigsten Gründe für Schuppen beim Hund:
- Fellwechsel
- Trockene Haut beispielsweise durch Heizungsluft
- Gestörter ph-Wert beispielsweise durch zu häufiges Baden
Durch eine mehrmals wöchentliche Fellpflege, in Form von Bürsten kann die Zellerneuerung und die Durchblutung der Haut angeregt und gefördert werden. Das Bürsten des Fells entfernt abgestorbene Hautzellen und Schmutzpartikel.
Um die Haut des Hundes nicht weiter zu strapazieren, empfiehlt sich daher: so selten wie möglich duschen. Denn hierbei wird der Fettfilm der Haut angegriffen, welcher gleichzeitig als natürliche Schutzschicht der Haut fungiert. Wird der Hund zu oft gebadet, könnte es zu trockener und rissiger Haut führen, und dieser ist anfälliger für Keime und Bakterien.
Um bereits rissige oder trockene Hautstellen beheben zu können, empfiehlt sich eine Behandlung mit Ölen wie z. B. Kokos-, Lachs- oder Leinöl. Einfach ein wenig davon in die Hände geben und in das Fell des Hundes einmassieren.
Sollten die Schuppen trotz der oben genannten Pflegemaßnahmen weiterhin für längere Zeit auftauchen oder sich sogar verschlimmern, kann dies auf tiefgreifendere Gründe zurückgehen, nämlich:
- Infektionen
- Erbkrankheiten
- Mentale Gesundheit
- Ernährung
Oft liegen Hautprobleme an externen Parasiten, von denen Hunde geplagt werden
1. Infektionen
Nimmt die Schuppenproduktion stark zu, sollte von einem Tierarzt eine Ursachenforschung durchgeführt werden. Es können ernstzunehmende Erkrankungen hinter den Symptomen von schuppiger Haut stecken:
- Infektionen durch Viren
- Pilze oder Bakterien
- Befall von Parasiten wie z.B. Flöhe, Milben oder Zecken
- Autoimmunkrankheiten
2. Erbkrankheiten
Die Seborrhoeische Dermatitis ist eine vererbliche Hautbildungsstörung, welche sich durch eine trockene oder fettige Schuppenbildung auszeichnet und bräunliche bis gelbe Krusten auf der Hautoberfläche des Hundes entstehen lässt. Sie ist eine häufig auftretende Krankheit und vermehrt bei Französischen Bulldoggen, Boxern oder Golden Retrievern aufzufinden. Die Talgdrüsen des Hundes bilden dabei vermehrt Hautfette. Zudem weisen erkrankte Hunde einen starken Körpergeruch auf und leiden vermehrt unter starkem Juckreiz.
Symptome für Dermatitis beim Hund sind:
- Lecken oder Beißen der Haut
- Schwellungen oder Rötungen
- Hautausschlag
- Geschwüre
- Ekzeme
- Ohrenentzündungen
- Verlust der Haare
Angst oder Stress fördern die Schuppenbildung
3. Psychische Probleme
Die Entstehung von Schuppen durch psychische Probleme ist zurückzuführen auf geistige und körperliche Unterforderung des Hundes. Dabei bekommt der Hund zu wenig Bewegung oder Abwechslung und entwickelt Verhaltensstörungen, beispielsweise in Form von Knabbern und Lecken von bestimmten Körperteilen. Der Hund versucht damit Stress abzubauen. Ein Besuch beim Tierarzt kann helfen, um der Symptomatik auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe von Verhaltensanalysen, einer gründlichen Hautuntersuchung und einem Bluttest, kann dem Hund geholfen werden.
Eine der HauptUrsachen für Schuppen ist eine falsche oder nicht artgerechte Ernährung
Oft hat das Futter einen großen EInfluss auf das Fell und Wohlbefinden unserer Vierbeiner.
4. Ernährung
Eine falsche Ernährung kann sich durch Schuppenbildung, Juckreiz oder trockene Haut äußern. In diesem Fall fehlen dem Futter des Hundes Komponenten wie Zink, Mineralstoffe, Vitamine oder essenzielle Fettsäuren. Futterzusätze wie Öle (Lein-, Lachs-, und Nachtkerzenöl) helfen, um trockene Haut zu bekämpfen.
Zudem können Allergien die Ursache für eine vermehrt trockene Haut sein. Einige Hunde reagieren auf Getreide, Pollen oder Hausstaubmilben mit Juckreiz, trockener Haut und einer allergiebedingten Ohrenentzündung.
Schuppen Vorbeugen
Um einer Schuppenbildung beim Hund entgegenzuwirken, sollte ein besonderer Wert auf eine angemessene Ernährung gelegt werden. Denn durch ein Futter, angepasst auf die individuellen Bedürfnisse jedes Tieres, können Problematiken wie allergische Reaktionen, Unverträglichkeiten, Juckreiz und Schuppenbildung vermieden werden.
Darüber hinaus können dem Futter essenzielle Fettsäuren und Komponenten wie Zink oder Vitamine hinzugefügt werden, um Haut und Fell des Hundes darüber hinaus noch einmal zu stärken. Durch Spezialfutter (z.B. Hypoallergenes Hundefutter) können ebenfalls Anfälligkeiten und Allergien berücksichtigt und mit weniger Inhaltsstoffen ausgetauscht werden.
Schuppen sind komplett natürlich und können bei jedem Hund, genauso wie bei uns Menschen auftreten.
Sie gehören zur Zellerneuerung und dem Fellwachstum dazu.
Sollte das Problem jedoch nicht weggehen und eine langanhaltende Schuppenbildung vorliegen, weist dies meist auf eine andere Ursache hin: Grunderkrankungen, falsche Ernährung oder psychischer Stress.
Um die Schuppenbildung des Hundes nicht zu unterschätzen, sollte daher eine Untersuchung bei einem Tierarzt eingeplant werden, um der Ursache nachzugehen und den Erreger frühzeitig einzuordnen.
Liebe Grüße,
Eure Helena