

BINDEHAUTENTZÜNDUNG BEIM HUND

URSACHEN, SYMPTOME & BEHANDLUNG
Die Augen Deines Hundes sind empfindlich und verdienen besondere Aufmerksamkeit. Eine der häufigsten Augenerkrankungen bei Hunden ist die Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Diese Erkrankung kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden und reicht von milden Reizungen bis hin zu ernsthaften Infektionen. In diesem Artikel erfährst Du alles über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Bindehautentzündung bei Hunden – und wie Du Deinem Vierbeiner schnell helfen kannst.
Was ist eine Bindehautentzündung?
Definition und medizinische Grundlagen
Eine Bindehautentzündung ist eine Entzündung der Konjunktiva, der dünnen Schleimhaut, die das Augenlid und einen Teil des Augapfels bedeckt. Sie dient als Schutzbarriere gegen Schmutz, Bakterien und Fremdkörper und spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr.
Aufbau und Funktion der Bindehaut beim Hund
Die Bindehaut sorgt für die Feuchtigkeitsversorgung der Hornhaut und unterstützt die Immunabwehr des Auges. Ist sie gereizt oder entzündet, zeigt sich das meist durch Rötung, Schwellung und Ausfluss. Bei unbehandelten Entzündungen kann es zu bleibenden Schäden kommen.
Erste Hilfe: Das kannst Du sofort tun
Falls Dein Hund Symptome einer Bindehautentzündung zeigt, kannst Du ihm mit folgenden Sofortmaßnahmen helfen:
- Augen mit steriler Kochsalzlösung reinigen, um Fremdkörper oder Reizstoffe auszuspülen.
- Lichtempfindlichkeit minimieren, indem Du für eine abgedunkelte Umgebung sorgst.
- Verhindern, dass sich Dein Hund die Augen reibt, um weitere Reizungen zu vermeiden.
- Falls keine Besserung eintritt, umgehend den Tierarzt aufsuchen!
Ursachen einer Bindehautentzündung beim Hund
Infektiöse Ursachen: Bakterien, Viren, Pilze
- Bakterielle Infektionen (z. B. durch Staphylokokken oder Streptokokken) führen oft zu eitrigem Augenausfluss und müssen mit Antibiotika behandelt werden.
- Virale Infektionen, wie das Canine Adenovirus oder das Canine Herpesvirus, sind hochansteckend und erfordern gezielte Behandlungen.
- Pilzinfektionen sind seltener, können aber insbesondere bei immungeschwächten Hunden auftreten.
Nicht-infektiöse Ursachen: Allergien, Fremdkörper, Umweltreize
- Allergien gegen Pollen, Staub oder Futterbestandteile können eine chronische Reizung der Bindehaut auslösen und erfordern oft eine Umstellung der Lebensumgebung oder der Ernährung.
- Fremdkörper wie Staub, Sand oder kleine Pflanzenteile können ins Auge gelangen und dort Entzündungen auslösen.
- Umweltfaktoren wie trockene Heizungsluft oder Rauch reizen die Augen zusätzlich.
Rassespezifische Prädispositionen und genetische Faktoren
Einige Rassen neigen aufgrund ihrer Kopfform oder Lidstruktur eher zu Augenproblemen:
- Bulldoggen, Möpse & Cavalier King Charles Spaniel: Häufige Probleme durch zu große Augen und flache Nasen.
- Cocker Spaniel & Retriever: Erhöhtes Risiko für chronische Augenentzündungen aufgrund von Schlupflidern oder vermehrter Tränenproduktion.
- Siberian Husky & Alaskan Malamute: Neigung zu Autoimmunerkrankungen, die die Augen betreffen können.
Ist eine Bindehautentzündung ansteckend?
Die Ansteckungsgefahr hängt von der Ursache ab:
- Bakterielle & virale Infektionen sind ansteckend für andere Hunde. Direkter Kontakt oder das Teilen von Wassernäpfen kann zur Übertragung führen.
- Nicht-infektiöse Ursachen (z. B. Allergien oder Fremdkörper) sind nicht ansteckend.
- Für Menschen besteht in der Regel keine Gefahr, da sich die Erreger meist nur auf Hunde beschränken.
Symptome erkennen
Typische Anzeichen einer Bindehautentzündung
- Rötung der Augen
- Schwellung der Lider
- Tränende oder verklebte Augen (klar oder eitrig)
- Häufiges Blinzeln oder Reiben der Augen
- Mangelnder Lidschluss oder vermehrtes Zwinkern
Verhaltensänderungen
- Lichtempfindlichkeit
- Unruhe oder Reiben der Augen an Möbeln oder mit den Pfoten
- Verweigerung von Spaziergängen bei starkem Sonnenlicht oder Wind
Akute vs. chronische Veräufe
- Akut: Plötzlich auftretende Rötung, Schwellung, Tränenfluss
- Chronisch: Wiederkehrende Symptome mit mäßiger Intensität und Phasen der Besserung
Augentropfen & Medikamente: Welche gibt es?
- Antibiotische Augentropfen (z. B. Floxal®, Gentamicin-Tropfen) bei bakteriellen Infektionen.
- Kortisonhaltige Salben zur Linderung von Entzündungen, falls keine Infektion vorliegt.
- Tränenersatzmittel für Hunde mit trockenen Augen.
- Antiallergische Augentropfen bei allergiebedingten Entzündungen.
- Wichtig: Niemals ohne tierärztliche Absprache Human-Augentropfen verwenden!
Checkliste für den Tierarztbesuch
Damit der Tierarzt schnell die richtige Diagnose stellen kann, hilft es, diese Punkte vorab zu klären:
- Seit wann bestehen die Symptome?
- Gab es Kontakt mit anderen Hunden?
- Hat Dein Hund andere Allergien oder Vorerkrankungen?
- Welche Behandlungen hast Du bereits ausprobiert?
- Fotos oder Videos der Symptome können ebenfalls helfen!
Mit dem richtigen Futter das Immunsystem stärken
Eine starke Immunabwehr kann helfen, Entzündungen vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle, da bestimmte Nährstoffe die Immunfunktion gezielt unterstützen. Omega-3-Fettsäuren, etwa aus Lachsöl, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können helfen, Reizungen der Augen zu reduzieren. Vitamin A und Beta-Carotin, die in Karotten oder Süßkartoffeln enthalten sind, fördern die Augengesundheit und unterstützen die Schleimhäute. Probiotika und Präbiotika stärken die Darmflora, die eng mit dem Immunsystem verbunden ist, während hochwertige Proteine eine wesentliche Grundlage für die Abwehrkräfte bilden. HEY HOLY bietet speziell abgestimmtes Futter für verschiedene Rassen, das hilft, das Immunsystem zu stärken und somit das Risiko für Augenentzündungen zu reduzieren.

RASSENSPEZIFISCH: WEIL EIN SCHÄFERHUND KEIN CHIHUAHUA IST
Fazit
Eine Bindehautentzündung beim Hund ist oft harmlos, sollte aber nicht unterschätzt werden. Durch gezielte Pflege, Vorbeugung und eine gesunde Ernährung kannst Du Deinem Hund helfen, gesund zu bleiben. Falls Dein Vierbeiner Symptome zeigt, gilt: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als zu wenig!