

HUND LECKT PFOTEN

URSACHEN, BEHANDLUNG & VORBEUGUNG
Dein Hund leckt seine Pfoten ständig und Du weißt nicht, warum?
Dieses Verhalten ist nicht nur störend, sondern kann auch auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hindeuten.
Als Tierärztin begegne ich diesem Phänomen in meiner Praxis nahezu täglich. Erst letzte Woche behandelte ich einen Golden Retriever, der sich seine Pfoten wund geleckt hatte – die Ursache war eine Futtermittelallergie, die wir mit einer Ernährungsumstellung beheben konnten.
In diesem ausführlichen Leitfaden erfährst Du alles über die Ursachen, Lösungsansätze und vorbeugende Maßnahmen bei übermäßigem Pfotenlecken.
Warum leckt mein Hund ständig seine Pfoten?
Das Pfotenlecken beim Hund kann verschiedene Ursachen haben.
Dabei ist es wichtig, zwischen gelegentlichem Lecken als Teil der normalen Körperpflege und übermäßigem, zwanghaftem Lecken zu unterscheiden.
In meiner täglichen Arbeit als Tierärztin lerne ich schnell, den Unterschied zu erkennen. Normales Pfotenlecken dauert nur kurz an und tritt gelegentlich auf, während problematisches Lecken intensiv und wiederkehrend ist.
Letzteres ist oft ein Warnsignal, das auf ein zugrunde liegendes Problem hinweist.
Checkliste: Harmloses vs. ernstzunehmendes Pfotenlecken
Du bist unsicher, ob das Pfotenlecken Deines Hundes normal ist oder ein Grund zur Sorge? Diese Checkliste hilft Dir bei der Einschätzung:
Harmloses Pfotenlecken:
- Gelegentliches Lecken (nicht mehrmals täglich)
- Kurze Dauer (wenige Sekunden bis maximal 1-2 Minuten)
- Nach Spaziergängen zur Reinigung
- Kein auffälliges Verhalten danach
- Keine Verfärbung des Fells an den Pfoten
- Keine gerötete oder geschwollene Haut
- Keine Lahmheit oder Schonhaltung
- Hund ist ansonsten aktiv und fröhlich
- Lecken endet von selbst, ohne Unterbrechung
Ernstzunehmendes Pfotenlecken:
- Häufiges, intensives Lecken
- Lange Dauer (mehrere Minuten bis Stunden)
- Rötung oder Schwellung der Pfoten
- Verfärbtes Fell (rötlich-braun durch Speichelflecken)
- Wunden, offene Stellen, Blutungen
- Lahmheit oder Schonhaltung einer Pfote
- Unangenehmer Geruch an den Pfoten
- Schmerzreaktion bei Berührung der Pfoten
- Unruhe, Schlafstörungen, veränderte Stimmung
Häufige Ursachen für übermäßiges Pfotenlecken
- Allergien und Unverträglichkeiten Die häufigste Ursache, warum ein Hund seine Pfoten leckt, sind Allergien. In meiner tierärztlichen Praxis sehe ich dies sehr häufig. Dabei unterscheiden wir zwischen:Erst kürzlich behandelte ich einen Labrador, der nach jedem Spaziergang im Park seine Pfoten intensiv leckte. Nach einigen Tests stellten wir fest, dass er allergisch auf bestimmte Gräser reagierte.
- Hautinfektionen Bakterielle oder pilzbedingte Infektionen können Juckreiz und Entzündungen verursachen. Diese entwickeln sich oft sekundär nach einer allergischen Reaktion, wenn die Haut durch das Lecken bereits gereizt ist.
- Parasiten Flöhe, Milben oder andere Parasiten können intensiven Juckreiz verursachen, der zum Pfotenlecken beim Hund führt.
- Fremdkörper Dornen, Splitter, kleine Steine oder andere Fremdkörper zwischen den Zehen können Unbehagen verursachen und Deinen Hund dazu bringen, an der betroffenen Stelle zu lecken.
- Verletzungen Schnitte, Prellungen oder Verstauchungen können Schmerzen verursachen und zum Lecken führen.
- Psychologische Faktoren
Wie erkenne ich, ob das Pfotenlecken meines Hundes problematisch ist?
Nicht jedes Pfotenlecken ist sofort ein Grund zur Sorge.
Aus meiner Erfahrung als Tierärztin kann ich sagen: Es ist wichtig, zwischen normalem und problematischem Verhalten zu unterscheiden.
Anzeichen für problematisches Pfotenlecken
- Dein Hund leckt seine Pfoten mehrmals täglich oder über längere Zeiträume
- Das Fell um die Pfoten herum ist verfärbt (oft rötlich-braun durch Speichelflecken)
- Die Haut zwischen den Zehen ist rot, geschwollen oder wund
- Dein Hund hinkt oder zeigt Anzeichen von Schmerzen
- Du bemerkst einen unangenehmen Geruch an den Pfoten
- Die betroffenen Stellen bluten oder nässen
- Dein Hund reagiert empfindlich, wenn Du seine Pfoten berührst
- Unruhe oder Schlafstörungen in Verbindung mit Pfotenlecken
Wenn eines oder mehrere dieser Anzeichen auftreten, solltest Du handeln, um Deinem Vierbeiner zu helfen.
Was kann ich tun, wenn mein Hund sich die Pfoten wund leckt?
Wenn Dein Hund sich die Pfoten wund leckt, ist es wichtig, schnell zu handeln, um Folgeprobleme zu vermeiden.
In meiner Praxis sehe ich regelmäßig, wie aus kleinen Reizungen durch ständiges Lecken große Entzündungen entstehen können. Ein Fall, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war ein kleiner Mops, der durch ständiges Pfotenlecken eine schwere bakterielle Sekundärinfektion entwickelt hatte.
Hier sind verschiedene Lösungsansätze:
Sofortmaßnahmen bei wunden Pfoten
- Pfoten reinigen und untersuchen Reinige die Pfoten Deines Hundes vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einem milden, hundegerechten Shampoo. Untersuche sie anschließend gründlich auf Fremdkörper, Schnitte oder andere Verletzungen.
- Pfotenbad mit beruhigenden Zusätzen Ein Pfotenbad mit Kamillentee oder einer verdünnten Chlorhexidin-Lösung kann entzündungshemmend wirken und die Heilung fördern.
- Leckschutz verwenden Um weiteres Lecken zu verhindern, können spezielle Halskragen, Socken oder bittere Sprays hilfreich sein. Diese sollten jedoch nur als kurzfristige Lösung dienen.
- Kühlung bei Schwellungen Bei geschwollenen Pfoten kann eine vorsichtige Kühlung mit einem in ein Handtuch gewickelten Kühlpack Linderung verschaffen.
Langfristige Lösungsansätze
- Tierärztliche Untersuchung Bei anhaltendem Pfotenlecken beim Hund ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Nur so können die genauen Ursachen festgestellt und gezielt behandelt werden.
- Allergiemanagement
- Medikamentöse Behandlung Je nach Ursache können verschiedene Medikamente verschrieben werden:
- Pfotenpflege intensivieren Regelmäßige Pflege der Pfoten kann Problemen vorbeugen:
- Verhaltensprobleme angehen Bei Stress oder Langeweile als Ursache:
Wie kann ich Pfotenlecken bei meinem Hund vorbeugen?
Vorbeugung ist immer besser als Behandlung.
Als Tierärztin empfehle ich meinen Patientenbesitzern stets präventive Maßnahmen.
Mit diesen Maßnahmen kannst Du das Risiko für übermäßiges Pfotenlecken beim Hund reduzieren:
Präventive Maßnahmen gegen Pfotenlecken
- Ausgewogene, hochwertige Ernährung Die richtige Ernährung ist die Basis für gesunde Haut und Fell. Achte auf:Rassenspezifisches Futter, wie es HEY HOLY anbietet, berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse Deines Hundes und kann helfen, ernährungsbedingte Hautprobleme zu vermeiden.
- Regelmäßige Pfotenpflege
- Allergene reduzieren
- Stress vermeiden
- Nahrungsergänzungsmittel für gesunde Haut Spezielle Nahrungsergänzungsmittel können die Hautgesundheit unterstützen:Besonders effektiv sind speziell auf die Hautgesundheit abgestimmte Ergänzungen wie das Magen-Darm-Pulver von HEY HOLY, das durch seine ausgewogene Zusammensetzung die Darmgesundheit fördert und damit auch positiv auf die Haut wirken kann.
Welche Rolle spielt die Ernährung beim Pfotenlecken?
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, wenn Dein Hund seine Pfoten leckt.
In meiner tierärztlichen Tätigkeit habe ich viele Fälle erlebt, bei denen allein die Futterumstellung das Problem lösen konnte.
Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten gehören zu den häufigsten Ursachen für dieses Problem.
Ernährungsbedingte Faktoren beim Pfotenlecken
- Häufige Allergene in Hundefutter Die häufigsten Allergene in herkömmlichem Hundefutter sind: Wenn Dein Hund empfindlich auf eines dieser Proteine reagiert, kann dies zu Juckreiz und in der Folge zum Lecken der Pfoten führen.
- Qualität der Proteinquellen Minderwertige Proteinquellen oder stark verarbeitete Proteine können Unverträglichkeiten fördern. Hochwertige, leicht verdauliche Proteine sind besser für empfindliche Hunde geeignet.
- Getreidefreie Alternativen Für manche Hunde kann eine getreidefreie Ernährung Vorteile bringen, besonders wenn Getreide zu den Allergieauslösern gehört. Alternative Kohlenhydratquellen wie Süßkartoffeln oder Erbsen können besser verträglich sein.
- Rassenspezifische Besonderheiten Verschiedene Hunderassen haben unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse und Empfindlichkeiten. Rassenspezifisches Futter, wie es HEY HOLY anbietet, berücksichtigt diese Unterschiede und kann besonders bei allergiegefährdeten Rassen hilfreich sein.
- Die Bedeutung der Darmgesundheit Ein gesunder Darm spielt eine wichtige Rolle für ein starkes Immunsystem. Probiotika und Präbiotika können die Darmflora unterstützen und damit indirekt allergische Reaktionen reduzieren.

RASSENSPEZIFISCH: WEIL EIN SCHÄFERHUND KEIN CHIHUAHUA IST
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?
Nicht jeder Fall von Pfotenlecken beim Hund erfordert sofortige tierärztliche Hilfe.
Als Tierärztin möchte ich Dir helfen, besser einzuschätzen, wann Du wirklich mit Deinem Vierbeiner zu uns kommen solltest.
Es gibt klare Anzeichen, wann ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich ist. In meiner täglichen Praxis erlebe ich sowohl Fälle, die sofortiger Behandlung bedürfen, als auch solche, die zunächst zu Hause beobachtet werden können.
Warnsignale, die einen Tierarztbesuch erfordern
Äußere Anzeichen an den Pfoten
- Starke Rötung oder Schwellung
- Offene Wunden oder Geschwüre
- Eitriger Ausfluss
- Blutungen
- Deutliche Verfärbung des Fells (dunkelbraun durch Speichelflecken)
- Unangenehmer Geruch
Verhaltensveränderungen
- Dein Hund lahmt oder belastet eine Pfote nicht mehr
- Schmerzäußerungen beim Berühren der Pfoten
- Ungewöhnliche Aggressivität bei Berührung der betroffenen Stellen
- Rastlosigkeit oder deutliche Unruhe
Dauer und Intensität
- Das Lecken hält länger als 1-2 Tage an
- Dein Hund leckt obsessiv und lässt sich kaum davon abhalten
- Das Problem kehrt regelmäßig wieder
Begleitende Symptome
- Gleichzeitiges Auftreten von Hautproblemen an anderen Körperstellen
- Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust
- Durchfall oder Erbrechen (kann auf Futtermittelallergien hindeuten)
- Erhöhte Körpertemperatur
Was passiert beim Tierarztbesuch?
Wenn Du mit Deinem Hund zum Tierarzt gehst, weil er sich die Pfoten wund leckt, kannst Du folgende Untersuchungen erwarten:
Anamnese - Der Tierarzt wird zunächst eine ausführliche Krankengeschichte erheben:
- Seit wann tritt das Problem auf?
- Ist es saisonal oder ganzjährig?
- Welches Futter erhält Dein Hund?
- Gab es kürzlich Veränderungen im Umfeld?
- Welche Maßnahmen hast Du bereits ergriffen?
Klinische Untersuchung
- Gründliche Untersuchung der betroffenen Pfoten
- Allgemeine körperliche Untersuchung
- Eventuell neurologische Tests
Weiterführende Diagnostik - Je nach Verdacht können verschiedene Tests durchgeführt werden:
- Hautabstriche zur mikroskopischen Untersuchung
- Hautbiopsien bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen
- Allergietests (Bluttest oder Intradermaltest)
- Zytologische Untersuchungen
- Röntgenaufnahmen bei Verdacht auf orthopädische Probleme
Behandlungsplan - Basierend auf den Ergebnissen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der medikamentöse Therapie, Ernährungsumstellung und Verhaltensempfehlungen umfassen kann.
Als Tierärztin rate ich: Zögere nicht, professionellen Rat einzuholen, wenn Dein Hund anhaltend oder intensiv seine Pfoten leckt. Frühzeitige Intervention kann langfristige Probleme verhindern und Deinem Vierbeiner unnötiges Leiden ersparen.
FAQs zum Thema "Hund leckt Pfoten"
Ist es normal, dass mein Hund seine Pfoten manchmal leckt?
Ja, gelegentliches Pfotenlecken gehört zur normalen Körperpflege des Hundes. Problematisch wird es erst, wenn das Lecken übermäßig häufig oder intensiv wird, oder wenn die Haut dadurch sichtbar gereizt wird.
Kann falsches Futter wirklich dazu führen, dass mein Hund seine Pfoten leckt?
Absolut. Futtermittelallergien sind eine der häufigsten Ursachen für Pfotenlecken beim Hund. Die allergische Reaktion äußert sich oft durch Juckreiz an den Pfoten, was zum Lecken führt. Eine Umstellung auf hypoallergenes oder rassenspezifisches Futter wie von HEY HOLY kann in vielen Fällen Besserung bringen.
Wie unterscheide ich zwischen einer Allergie und einer Verletzung als Ursache?
Bei einer Verletzung wird Dein Hund meist nur eine bestimmte Pfote lecken, während bei Allergien oft alle Pfoten betroffen sind. Zudem treten bei Allergien häufig weitere Symptome wie Rötungen an anderen Körperstellen, Ohrprobleme oder Magen-Darm-Beschwerden auf.
Können auch psychische Faktoren zum Pfotenlecken führen?
Ja, Stress, Langeweile oder Angst können zu zwanghaftem Pfotenlecken führen. In solchen Fällen ist das Lecken oft eine Bewältigungsstrategie, ähnlich wie beim Nägelkauen beim Menschen. Mehr Beschäftigung, regelmäßige Routine und gegebenenfalls Verhaltenstherapie können hier helfen.
Wie lange dauert es, bis eine Futtermittelumstellung Wirkung zeigt?
Bei einer Futtermittelumstellung ist Geduld gefragt. Die vollständige Besserung der Symptome einige Wochen dauern, erste Verbesserungen sind aber oft schon nach wenigen Wochen sichtbar. Wichtig ist, während der Testphase konsequent zu bleiben und keine anderen Futtermittel zu geben.
Fazit: Wenn der Hund seine Pfoten leckt - Aufmerksamkeit und Geduld sind gefragt
Wenn Dein Hund ständig seine Pfoten leckt, ist dies meist ein Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt.
Als Tierärztin sehe ich täglich, wie belastend dieses Problem für Hunde und ihre Besitzer sein kann. Erst gestern kam ein verzweifelter Hundehalter in meine Praxis, dessen Beagle sich seit Wochen die Pfoten wund leckte und nachts kaum zur Ruhe kam.
Der Schlüssel zur Lösung liegt in der genauen Ursachenforschung und einem ganzheitlichen Behandlungsansatz.
Besonders die Ernährung spielt eine zentrale Rolle. In meiner täglichen Arbeit stelle ich immer wieder fest, wie stark die Hautgesundheit mit der Darmgesundheit zusammenhängt.
Ein hochwertiges, auf die Bedürfnisse Deines Hundes abgestimmtes Futter, wie die rassenspezifischen Produkte von HEY HOLY, kann maßgeblich zur Hautgesundheit beitragen.
Denke aber immer daran: Bei anhaltenden oder schweren Problemen ist der Gang zum Tierarzt unerlässlich. Nur so können ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen und eine gezielte Behandlung eingeleitet werden.
Mit Geduld, der richtigen Ernährung und gezielter Pfotenpflege kannst Du Deinem vierbeinigen Freund helfen, dieses lästige Problem zu überwinden und ihm ein beschwerdefreies Hundeleben zu ermöglichen.